Anschreiben 2023

Primanertage 2023: 1. und 2. September

Einsendeschluss: Sonntag, 30. April 2023

Glückstadt, den 4. März 2023

Liebe ole Primonerinnen und Primoners,

es ist wieder an der Zeit, euren Primanerbericht zu verfassen. Belasst es nicht nur beim Vorsatz, dieses Jahr schreiben zu wollen. Ich behaupte, dass unsere Primanervereinigung mit ihrem jährlichen Treffen und dem dazugehörigen rund 250seitigen Jahresbericht in Deutschland einmalig ist. Insbesondere der Jahresbericht – in diesem Jahr bereits der 130. in unserer langen Geschichte – ist ein wunderbarer Begleiter unserer Treffen. Eure Texte sind authentische Beiträge zum Familiengeschehen, zur weltpolitischen Lage, zu Themen, die unter den Nägeln brennen. Sie spiegeln den Zeitgeist wider und regen zum Diskurs an. Tragt dazu bei, dass unser facettenreicher Primanerbericht lesenswert wird. Schreibt, denn „Bleistift, Papier und Bücher sind das Schießpulver des Geistes“ (Neil Postman). Lasst euch etwas einfallen!

Der Einsendeschluss für eure Berichte ist Sonntag, der 30. April 2023.

Genaueres zum diesjährigen Treffen werdet ihr wie immer auf der Innenseite des Einbandes unseres Jahrbuches finden, das Anfang Juli erscheinen soll.

Der Vorstand hofft, dass wie bereits im letzten Jahr besonders auch die jüngeren Mitglieder unter uns den Weg zur Abendveranstaltung mit Live-Band in unsere Schule finden. Gäste sind selbstverständlich herzlich willkommen.

Der Abruf des Jahresbeitrags erfolgt Anfang Juni. Er beträgt 25 €, nur Auszubildende und Studierende zahlen 10 €. Bei Selbstzahlung gebt bitte euren Schulabgangsnamen und die Mitgliedsnummer an.

Ganz herzliche Grüße aus dem Stadtdenkmal Glückstadt sendet euch euer

Sprecher p. t. Norbert Meinert – wir treffen uns am 1. und 2. September 2023.

Für den Primanerbericht benötigen wir folgende Angaben:

Schulabgangsname _____________________

Vorname _______________________

ggf. Namensänderung durch Heirat ______________________

geb. am ______________ Abgangsjahr von der Schule ______

Beruf ______________________________________________

Straße u. Hausnr. ____________________________________

PLZ _____________ Ort ________________________________

Tel. ____________________ E-Mail _____________________

Wenn gewünscht Heimatadresse

___________________________________________________

Überprüft bitte, ob eure persönlichen Daten auf dem aktuellen Stand sind.

Schreibt bitte einen Bericht! Einsendeschluss ist Sonntag, der 30. April 2023.

Herzliche Grüße von eurem Sprecher

c. t. Norbert Meinert

Anschreiben 2022

Primanertage 2022 finden am 2. und 3. September statt.
Einsendeschluss für die Berichte ist Sonntag, der 24. April 2022.

Glückstadt, 5. März 2022

Liebe ole Primonerinnen und Primoners,

es ist wieder an der Zeit, euren eigenen Primanerbericht zu verfassen.

Der Einsendeschluss für eure Berichte ist Sonntag, der 24. April. Verlasst euch nicht auf andere, sondern verfasst selbst einen Bericht. Die Vielfalt der schriftlichen Mitteilungen macht ja gerade den Reiz unseres gemeinsamen Werkes aus. Schreibe kurz – und sie werden es lesen. Schreibe klar – und sie werden es verstehen. Schreibe bildhaft – und sie werden es im Gedächtnis behalten“, so sagt der ungarisch-amerikanische Journalist Joseph Pulitzer und Stephen King meint: „Der furchteinflößendste Moment ist immer der, bevor du anfängst.“ Lasst gute Vorsätze Wirklichkeit werden. Schreibt! Der Primanerbericht 2022 soll Anfang Juli erscheinen.

In diesem Jahr bin ich optimistisch und glaube fest daran, dass unser Primanertreffen 2022 stattfinden wird. Wir wollen uns am 2. und 3. September treffen.Genaueres werdet ihr wie immer auf der Innenseite des Einbandes unseres Jahrbuches finden.

Der Vorstand wird sich um ein Schiff für die Fahrt auf der Elbe bemühen, die Band ist vorsorglich schon gebucht. Mögen besonders die jungen Mitglieder unter uns die Gelegenheit nutzen, gewissermaßen ihren ausgefallenen Abiball im Rahmen der Primanertage nachzuholen. Hier sind auch Gäste herzlich willkommen.

Der Abruf des Jahresbeitrags erfolgt auch in diesem Jahr Anfang Juni. Bei Selbstzahlung gebt bitte euren Schulabgangsnamen und die Mitgliedsnummer an.

Ganz herzliche Grüße aus Glückstadt und hoffentlich bis zum September,

euer Sprecher p. t. Norbert Meinert

Norbert Meinert, Anckenstr. 9, 25348 Glückstadt, primaner@t-online.de

Für den Primanerbericht benötigen wir folgende Angaben:

Schulabgangsname _____________________

Vorname _______________________

ggf. Namensänderung durch Heirat ______________________

geb. am ______________ Abgangsjahr von der Schule_____

Beruf ____________________________________________

Straße u. Hausnr. ____________________________________

PLZ __________ Ort _____________________________

Tel. ____________________ E-Mail ____________________

Homepage ___________________________________________________

Wenn gewünscht Heimatadresse:

___________________________________________________

Überprüft bitte, ob eure persönlichen Daten auf dem aktuellen

Stand sind.

Rede vor der Schule am Primanertag 2021, gehalten von Dr. Lennart Walter, Abitur 1990

Lieber Norbert, lieber Vorstand, liebe ole Primanerinnen und Primaner, liebe Gäste,

herzlich willkommen an alle, die nach dem Konvent nicht geflüchtet sind und hallo an alle, die noch dazugekommen sind. Ich freue mich, dass so viele Ehemalige gekommen sind, offensichtlich mehr als sonst, was wohl daran liegen mag, dass der Konvent diesmal in der Schule stattfand.

Insbesondere begrüße ich meinen Jahrgang – ABI90! Birthe vom Vorstand; Axel, der extra für die Rede gekommen ist; Britt, die freundlicherweise Fotos macht und Udo, der mir assistiert.

Wer mich nicht kennt: Ich bin Lennart Walter, 50 Jahre jung, und sozusagen die „mittlere Generation“ meiner Familie, da bereits mein Vater Heinz-Joachim (heute auch extra gekommen) diese Schule besuchte und aktuell auch meine Tochter Lea in der 11. Klasse.

So, wer jetzt gehofft hatte, dass ich tatsächlich an meinen Primanerbericht 2020 über Corona anknüpfen werde, den muss ich leider enttäuschen. Das hätte letztes Jahr noch gepasst, aber ich denke, dass wir uns heute positiven Dingen zuwenden sollten.

Ich möchte zunächst an unseren ehemaligen Direktor, Paul Einbrodt, erinnern, der in den 80iger und 90iger Jahren zehn Jahre lang unsere Schule positiv verändert hat. Zu dieser Zeit sprachen viele von „Glasnost“ und so kam es uns auch vor, als Paule das Ruder übernahm – ja, wir durften ihn Paule nennen! Ich erinnere mich noch lebhaft an die erste Deutsch-Stunde mit ihm. 1985 erschien ein stattlicher 56jähriger aus der entfernten großen Stadt Kiel im Türrahmen, der sogleich offen über seinen Werdegang sprach und das war durchaus ungewöhnlich. Er war Mitglied der CDU, Kultussprecher in Kiel und kam nun – bereits im mittleren Alter – zu uns an die Detlefsenschule. Einer „aus der Regierung“ also – wow, tuschelten wir! Über sein offensichtliches körperliches Problem klärte er uns sogleich auf. Ein Zahnarzt hatte ihm vor vielen Jahren einen Gesichtsnerv durchtrennt, sodass sein Gesicht halbseitig gelähmt war. Wir konnten uns vorstellen, wie schwierig es ist, damit zu leben und so gab es tatsächlich nie die sonst üblichen Hänseleien. Und überhaupt stellte sich Paule als „einer von uns“ heraus, denn er begegnete uns auf Augenhöhe, hörte zu und brachte uns viel Respekt entgegen. Neben Deutsch unterrichtete er Französisch. Die Sprachen und die Literatur, ja die Kunst im Allgemeinen waren seine Leidenschaft.

Wurde an der Schule gefeiert, da fuhr er nicht heim nach Kollmar, sondern übernachtete einfach im Lehrerzimmer oder seinem Büro. In seiner Zeit wurde der Oberstufenraum, sowie eine Grillecke eingerichtet und wir bauten im Rahmen der Projektwoche 1989 das Biotop. 1993 wird der Schulwald eingeweiht.

Wir verehrten ihn so sehr, dass wir ihn sogar auf unserem ABI90!-Shirt abbildeten. Hier mein Original-Exemplar von damals (hält das T-Shirt hoch) – natürlich mit seiner und allen anderen Unterschriften und ungewaschen seit 31 Jahren! 1994 ging er in seinen wohlverdienten Ruhestand. Paule starb am 7. Juli dieses Jahres im gesegneten Alter von 92 Jahren. Wir gedenken in Dankbarkeit.

Ich habe noch einen weiteren Gegenstand mitgebracht (der „Denker“ wird hochgezeigt). Wer kennt ihn noch? Ja, genau, dieses – ja, wie / was sollte es eigentlich sein? – stand genau hier links vom Eingang. Seit der Eröffnung des neuen Standortes 1975 bis wann? Weiß das jemand? Weiß auch noch jemand, wie das Ding hieß? Ja, „Der Denker“, genau! Dieses „Kunst am Bau Kunstwerk“ sollte uns also zum Denken anregen. Ist ja auch an einer Schule eine ganz vernünftige Sache. Nun, diesen Denker sollten wir in der OII im Kunstunterricht nachbauen. Dies ist einer der wenigen Kunst-Gegenstände, die ich aus dieser Zeit aufbewahrt habe. Warum, weiß ich bis heute nicht mehr, vielleicht, weil mein „Denker“ um einiges farbenfroher ist als sein Original.

Es war der bislang letzte männliche Schulleiter, Hartmut Appel, der den Anstoß zu dem aktuellen Kunstwerk gab. Hier seht ihr nun das Ergebnis (zeigt hinter sich auf die Tafeln). Es trägt den Titel „Platzhalter“ oder auch „Collage der Vielfalt“. Ich finde, dass dieses Ton-Relief aus 340 Platten wirklich gut gelungen ist. Warum? Nun, zunächst ist es ein Werk „der Schule“ für die Schule und nicht das eines entfernten Künstlers, der vielleicht etwas Abgehobenes installieren würde. Nein, es ist zum Großteil sogar durch die Mitarbeit aktiver und ehemaliger Schülerinnen und Schüler in der Zeit zwischen Mai 2020 und März 2021 entstanden. So hat neben 57 anderen Künstlerinnen und Künstlern z. B. auch meine Tochter fünf Kacheln geschaffen. Das sind nun alles Werke, die auch über ihre aktive Schulzeit hinaus Bestand haben werden. Eine tolle Sache in unserer schnelllebigen und zunehmend digitalisierten Zeit! So werden die Schülerinnen und Schüler mitgenommen und motiviert. Es muss auch keiner stundenlang nachdenken, was uns die Künstlerinnen und Künstler sagen wollen. Die meisten Kacheln erzählen bereitwillig ihre Geschichte oder sind einfach nur schön und mit verschiedensten Techniken gestaltet. Schaut es Euch in Ruhe an! Dieses Kunstwerk ist Sinnbild der positiven Veränderungen an unserer Schule, die Mitte der achtziger Jahre mit Paul Einbrodt begannen und mit Sicherheit durch die neue Schulleiterin, Susanne Senftleben, fortgeführt werden.

Unser Detlefsengymnasium ist in sehr guten Händen!

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen trotz der vielen Ausfälle beim diesjährigen Treffen anregende Gespräche im Kreis der Ehemaligen und Freunde!

Vielen Dank fürs Zuhören!

Aktuelle Info – Absage KNEIPE

Glückstadt, den 22. August 2021

Liebe Ehemalige,

die neuen Corona-Maßnahmen, die ab morgen gelten, zwingen uns leider dazu, nun doch die Kneipe absagen zu müssen. Unter anderem darf in Gaststätten-Innenräumen bei größeren geschlossenen Veranstaltungen weder Alkohol ausgeschenkt noch getrunken werden.

Den Konvent am Samstagnachmittag wollen wir aber durchführen. Die Teilnehmer müssen allerdings vollständig geimpft, genesen oder zeitnah (24 Std.) negativ getestet sein.

Der Vorstand freut sich über jede ole Primonerin bzw. jeden olen Primoner.

Sollten sich weitere Änderungen ergeben, informiere ich euch kurzfristig

Herzliche Grüße aus Glückstadt

euer Sprecher Norbert Meinert

Aktuelle Info

Glückstadt,15. August 2021

Liebe ole Primonerinnen und Primoners,

ich hoffe, es geht euch allen gut.

Nach eingehender Beratung hat der Vorstand beschlossen, dass unser diesjähriges Primanertreffen am 27. und 28. August nur in „abgespeckter“ Form stattfinden kann.

Die Kneipe wird wie angekündigt am Freitagabend (ab 21 Uhr) – unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Bedingungen – in der Alten Mühle stattfinden.

Der Konvent am Samstagnachmittag findet in der Aula des Detlefsengymnasiums um 15:30 Uhr statt. Kaffee und Kuchen spendiert die Primaner Vereinigung.

Die anschließende Rede vor der Schule hält dieses Jahr Lennart Walter.

Leider sehen wir uns außer Stande, die traditionelle Festveranstaltung am Abend mit Tanz und Livemusik durchzuführen. Wir hoffen, dass Corona im nächsten Jahr keine Rolle mehr spielen wird.

Rege Beteiligung ist sehr erwünscht.

Herzliche Grüße aus Glückstadt, euer Sprecher p. t. Norbert Meinert

Anschreiben 2021

Glückstadt, im März 2021

Liebe ole Primonerinnen und Primoners,

ich hoffe, es geht euch allen gut. Corona hat uns im letzten Jahr einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht. Unser jährliches Treffen konnte nicht stattfinden, Beschlüsse nicht gefasst und Spendengesuche nicht bearbeitet werden, da der Konvent nicht tagen durfte. Wie sich unser Primanertreffen am 27. und 28. August gestalten wird, ist zurzeit noch ungewiss, zumal wohl bis dahin längst noch nicht alle Bundesbürger/innen geimpft worden sind.

Der Primanerbericht mit hoffentlich vielen Beiträgen eurerseits soll Anfang Juli erscheinen. Einsendeschluss ist Montag, der 26. April. Falls nötig werden wir dem Bericht wohl eine Mitteilung über den letzten Stand der Dinge beilegen.

Der Abruf des Beitrags für das Berichtsjahr 2020/21 erfolgt Anfang Juni. Wenn ihr überweist, gebt bitte euren Schulabgangsnamen und die Mitgliedsnummer auf dem Überweisungsträger an.

Da unser Treffen letztes Jahr ausgefallen ist, ist zurzeit genügend Geld in unserer Kasse. Dennoch müssen wir den Jahresbeitrag in naher Zukunft anheben, denn laut Berechnungen unserer Kassenwartin decken unsere Beiträge kaum noch die jährlichen Ausgaben für den Primanerbericht und das Primanertreffen mit Schifffahrt und Tanzveranstaltung.

Ich habe übrigens im Rahmen meiner mir eingeräumten Möglichkeiten unserem Gymnasium eine Spende für das großartige Projekt „Kunst am Bau“ zukommen lassen. Ihr könnt euch anhand einer Abbildung im Primanerbericht 2021 davon überzeugen.

Herzliche Grüße aus Glückstadt und hoffentlich bis Ende August,

euer Sprecher p. t. Norbert Meinert

PS: Denkt daran, dass der Primanerbericht Sprachrohr eurer Berichte sein möchte.

„Man muss nicht in der Bratpfanne gelegen haben, um über ein Schnitzel zu schreiben.“ (Maxim Gorki)

Liebe Ole Primoners,

am 8. Mai hat der Vorstand einstimmig beschlossen, die Primanertage 2020 aufgrund der Corana-Pandemie ausfallen zu lassen. Wir können die Hygienevorschriften nicht gewährleisten. Wie sollen wir den nötigen Abstand zueinander auf dem Schiff oder beim Tanzen einhalten?
Seid nicht traurig, ein Jahr ist schnell vorbei. Am 27. und 28. August 2021 sehen wir uns wieder.
In der ersten Julihälfte erscheint übrigens der Primanerbericht 2020.
Bleibt gesund!
Euer Sprecher Norbert Meinert

Anschreiben 2020

Glückstadt, 29. Februar 2020
Liebe ole Primonerinnen und Primoners,

und wieder ist ein Jahr vergangen. Das bedeutet, dass die Vorbereitungen für das nächste Primanertreffen am 28. und 29. August 2020 in Angriff genommen werden müssen. Im letzten Jahr haben sich erfreulicherweise deutlich mehr Ehemalige als im Jahr zuvor zu einem Bericht „durchringen“ können, und für den Jahresbericht 2020 erhofft sich euer Sprecher Ähnliches. An geeigneten Themen mangelt es sicher nicht, selbst einige wenige Zeilen machen den Jahresbericht interessant und lesenswert. Nirgendwo sonst auf der Welt (?) gibt es eine Vereinigung von Schülerinnen und Schülern, die so wie wir miteinander kommunizieren und das seit über 130 Jahren. Darauf können wir stolz sein.
Lasst auch den Jahresbericht 2020 wieder zu einem „pageturner“ werden.

Anlässlich der nicht unerheblichen Erhöhungen der Portokosten bei Brief- bzw. Büchersendungen müssen wir wohl auf dem Konvent darüber nachdenken, ob der Jahresbeitrag von 10 Euro bzw. 25 Euro nicht erhöht werden muss, zumal wir uns auch in den kommenden Jahren die Schifffahrt auf der Elbe gönnen wollen.
Der Abruf des Jahresbeitrags erfolgt Anfang Juni. Bei Selbstzahlung gebt bitte euren Schulabgangsnamen und die Mitgliedsnummer an. Unsere Kassenwartin Maren Blohm bedankt sich bei euch und freut sich darüber, dass die Zahlungsmoral deutlich besser geworden ist.
Übrigens wer noch Interesse an seinen Abi-Arbeiten hat, muss sich bei mir melden. Nach zehn Jahren können sie ausgehändigt werden. Im Archiv unseres Gymnasiums lagern noch Arbeiten weit über diese zehn Jahre hinaus. Laut Gesetz müssen sie geschreddert werden.

Einsendeschluss eurer Mitteilungen für den neuen Primanerbericht ist Montag, der 4. Mai 2020; er soll vor Sommerferienbeginn (in S.-H. ist es der 29. Juni) erscheinen.

Herzliche Grüße aus Glückstadt und bis bald,

euer Sprecher p. t. Norbert Meinert

Rede vor der Schule am Primanertag 2019, gehalten von Dr. Siegfried Hansen, Abitur 1983

Leeve ole Primanerinnen und Primaner,

als umtriebiger Kommunalpolitiker hat man die Ehre, jedes Jahr zur Entlassungsfeier der Abiturientinnen und Abiturienten des Detlefsengymnasiums als Ehrengast eingeladen zu werden. Da werden dann ganz viele Reden vom Schuldirektor, Landrat, Eltern, Lehrern und natürlich den Schülerinnen und Schülern gehalten. Der Arbeitstitel ist jedes Jahr ähnlich: „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens“. In diesem Jahr musste ich nun warum auch immer an meine eigene Entlassungsfeier im Jahr 1983 denken. Ich erinnerte mich daran, dass wir damals ein Buch herausgegeben haben – Titel „Abitur 83 – Höre niemals auf anzufangen“. Um die Erinnerung an die damalige Zeit aufzufrischen, habe ich im Nachgang dieses Werk noch einmal vollständig gelesen. Man kommt dann ins Sinnieren und ich habe dabei festgestellt, wie sehr die Schule mein Wesen doch geprägt hat. Dazu drei anschauliche Beispiele:

Mathe-Leistungskurs mit Uwe Klinger: „Hansen, Du hältst Dich wohl für besonders schlau, so vorlaut wie Du immer bist. Dabei waren die Jahrgänge vor Euch viel besser. Die Mathe Abituraufgabe von vor fünf Jahren kriegst Du jedenfalls auf keinen Fall hin.“ Da ich schon damals eine große Klappe hatte, widersprach ich natürlich energisch, worauf Herr Klinger sagte: Na gut, dann bringe ich morgen eine Teilaufgabe mit und dann werden wir ja sehen.

So geschah es und ich nahm die Aufgabe mit nach Hause. Er hatte nicht übertrieben, auf diesem Niveau hatte ich noch nicht gerechnet. Aber mein Ehrgeiz war geweckt und ich habe die ganze Nacht kein Auge zu getan, bis ich ein Ergebnis hatte. In der nächsten Stunde wartete Herr Klinger nun schon ganz freudig, um mich ein wenig vorzuführen: „Na, Hansen, hatte ich Recht, hast doch die Aufgabe bestimmt nicht lösen können“. Replik: „Aber selbstverständlich habe ich die Aufgabe gelöst!“ Ungläubiges Staunen und nach Prüfung des korrekten Ergebnisses die Frage: Respekt, aber das war doch wohl wirklich schwer, hast bestimmt lange dran gesessen, nicht wahr? Meine Antwort in typischer Hansen Manier: „Ich fühlte mich intellektuell doch etwas unterfordert, Aufgabe habe ich zwischen Abendessen und Tagesschau mal eben gelöst.“ Großes Gelächter, ich war der Held. Habe Herrn Klinger nach der Stunde aber aufgeklärt, darüber hat er sich sichtlich gefreut. Was habe ich für mich mitgenommen?

„Lehne Dich nicht immer zu weit aus dem Fenster, man kann auch rausfallen“ aber: „Selbstbewusstsein kann einen gepaart mit der nötigen Portion Talent, Ehrgeiz und Glück auch im Leben ganz weit nach vorne bringen.“

Zweites Beispiel: „Hannes Krüger im Sportunterricht, 3000 Meter Lauf, 1x Chaussee und zurück“ Ich war nun wahrlich nie ein guter Sportler, aber die Mittelstrecke ging so. Habe mich bei diesem Lauf wirklich angestrengt und bin so als vierter oder fünfter durchs Ziel.

Total außer Atem aber sichtlich stolz, es so gut geschafft zu haben. „Na, wie war es?“ fragte Herr Krüger? „Habe alles gegeben und kann nicht mehr!“ Daraufhin schaute er mich zweifelnd an und sagte: „Nein, Du hast nicht alles gegeben, weil wenn Du alles gegeben hättest, hättest Du Dich im Ziel übergeben müssen. Im ersten Moment war ich stocksauer, später allerdings hinterfragte ich mich selber kritisch und musste zugeben: „Etwas mehr wäre vielleicht wirklich noch gegangen“. Meine Lehre fürs Leben:

„Nur wenn man wirklich bis zum letzten alles gibt, kann man auch echte Höchstleistungen vollbringen, alles andere ist immer noch mehr oder weniger Komfortzone.“

Drittes und letztes Beispiel: Wieder Hannes Krüger, diesmal Philosophieunterricht. Wir haben Karl Jaspers gelesen, Einführung in die Philosophie. Für uns Schülerinnen und Schüler hatte Jaspers eine ganz eigene kaum zu dekodierende Sprache entwickelt und wir konnten mit den Texten im ersten Moment nicht so viele anfangen, vieles wirkte eher belustigend. Ein Satz ist mir allerdings mein Leben lang in Erinnerung geblieben und begleitet mich seitdem:

„Last uns die Kommunikation von Mensch zu Mensch durch jeden Sinn von Wahrheit in liebendem Kampfe wagen.“

Später habe ich das noch durch die Worte des Philosophen Hans-Georg Gadamer ergänzt:

„Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte.“

Liebe Leute, diese drei Beispiele verdeutlichen ganz gut, wie ich auch heute noch ticke und ich bin mir sicher, dass jeder von Euch auch mindestens drei Beispiele aus der Schulzeit nennen kann, die ihn nachhaltig beindruckt und geprägt haben.

Und so wurden wir, wie wir heute sind und wie wir sein werden, ganz nach dem Motto „Zukunft braucht Herkunft“.

Zurück zum Buch „Abitur 83 – Höre niemals auf anzufangen“:

Ich zitiere das Vorwort des damaligen Jahrgangsleiters Horst Wirsing:

„Aber sind die Probleme, die auf die heutige Jugend zukommen, nicht viel schwieriger, komplexer, ja unlösbarer geworden als in früheren Zeiten? Ich denke da nur an den Rüstungswahnsinn auf dem atomaren Sektor, der die Existenz der gesamten Menschheit bedroht, an die Umweltzerstörung, die das ökologische System und damit unsere Lebensgrundlage in Frage stellt, an die technischen Revolutionen auf vielen Gebieten, die die Arbeitsplätze vernichten, und an den Hunger in der Dritten Welt.“

Wir sehen, früher war eben nicht wie so gerne von den ewig Gestrigen behauptet alles besser und wahrscheinlich war früher sogar nicht einmal alles anders. Früher war einfach nur früher.

Wir haben in diesem Buch damalige Prominente gefragt, welchen Ratschlag sie uns denn für unser zukünftiges Leben geben könnten.

Zwei Antworten haben mich tief beindruckt und diese möchte ich Euch nicht vorenthalten. Zum einen Willy Brandt:

„Ich möchte Sie lediglich bitten, im Interesse Ihres eigenen Lebens, Ihre Phantasie nicht verkümmern zu lassen, denn die Phantasie ist der Urfeind der Fremdbestimmung. Und sie ermöglicht es uns, die Lage anderer wenigstens partiell zu erfassen.“

Phantasie, Selbstbestimmung, Freiheit und Empathie für andere Menschen. Das sollte für uns nach wie vor Programm und Auftrag sein.

Und als zweites die von mir nach wie vor sehr verehrte Hildegard Hamm-Brücher, die den dänischen Philosophen Sören Kierkegaard zitiert:

„Jeder Mensch kommt mit einem versiegelten Auftrag auf die Welt – er muss sich bemühen herauszufinden, welchen Auftrag er hat. Herauszufinden, welches Euer ureigener Auftrag ist – dazu möchte ich Euch Mut machen.“

Ich sehe das auch so wie Willy Brandt und Hildegard Hamm-Brücher. Jetzt kann ja jeder von Euch hier mal in sich gehen und darüber nachdenken, welches denn sein Auftrag ist.

Zum Schluss noch ein paar kurze Gedanken zur aktuellen „Lage“, jetzt kommt der Politiker in mir wieder durch:

Wenn man heute so den gängigen Medien zuhört, findet man nur zwei Geschichten, beides Dystopien: Entweder ist sowieso alles zu spät und die Welt geht unter oder aber alles „Fake News“ und alles ist gar nicht wahr, wir können so weiter machen wie bisher. Ganz viel Meinung bei gleichzeitig ganz wenig Ahnung und das natürlich auch noch – mal hysterisch mal ängstlich – vorgetragen.

Wir brauchen aber weder das eine noch das andere, was wir benötigen sind keine Wutbürger sondern Mutbürger.  Wir brauchen keine Dystopien oder Retropien, es bedarf positiver Geschichten, um unsere Zukunft aktiv und zielfördernd gestalten zu können.

Und auf dem Weg in eine bessere Gesellschaft können wir hinfallen, wir können sogar auch mal kurzfristig scheitern, wir werden uns ärgern und es wird uns natürlich auch alles viel zu lange dauern. Das ist alles nicht wirklich schlimm. Wir können alles tun, nur eines dürfen wir niemals machen:

Wir dürfen niemals aufhören, anzufangen!